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Romantikerhaus Jena
Städtische Museen Jena
Eine Einrichtung von JenaKultur.
Unterm Markt 12a
07743 Jena

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Dienstag bis Sonntag 10 – 17 Uhr
Montag geschlossen

„Wie sehn’ ich mich hinaus in die freie Welt“ (Sophie Mereau) - Reisen um 1800

Die Tradition des Reisens reicht weit in die Vergangenheit zurück; auch wenn sich die Motivationen und Ziele einer Reise innerhalb der Jahrhunderte wandelten, so blieb die Reiselust stets bestehen…

„Wie sehn’ ich mich hinaus in die freie Welt“ (Sophie Mereau) - Reisen um 1800 ©Romantikerhaus Jena

Gerade im 18. Jahrhundert erfreute sich das Reisen großer Beliebtheit; bedingt durch den Ausbau des Wegenetzes und des Postsystems setzte eine regelrechte „Reiseflut“ ein. Die Ausstellung gliedert sich in zwei Schwerpunkte: zum einen bekommt der Besucher anhand eines kulturgeschichtlichen Abrisses einen Eindruck davon, was es hieß, zu dieser Zeit unterwegs zu sein; zum anderen werden Reiseziele bekannter Künstler vorgestellt.

Nahezu alle Schichten der Gesellschaft waren unterwegs. Viele reisten aus beruflichen Gründen wie z. B. Handwerker, Kaufleute und Bauern. Auch politisch motivierte Reisende wie Diplomaten oder Beamte sowie Boten und Kuriere und - nicht zu vergessen - die Soldaten waren auf den Wegen und Straßen anzutreffen. Andere reisten im Namen der Forschung und Bildung; Entdecker, Wissenschaftler, Gelehrte und Künstler stellten einen großen Teil der „mobilen“ Gesellschaft. Auch die Randständigen der Gesellschaft, wie die Bettler, Gaukler, Spielleute und Hausierer reisten; deren Reisen beschränkten sich allerdings meist auf bestimmte Regionen. Andere hingegen zog es hinaus in die große, weite Welt – Entdecker und Auswanderer machten sich per Schiff auf in weit entlegene Länder.

Wichtig für eine Ausstellung zum Thema Reisen sind selbstverständlich die Fortbewegungsmittel. Besondere Aufmerksamkeit wird hierbei dem Reisen per Kutsche geschenkt. Kutsche und Kutschenmodell gehören daher auch zu den Exponaten der Ausstellung. Das Reisen, sei es per Kutsche oder per Schiff, war im 18. Jahrhundert nicht für jeden bezahlbar. Aus diesem Grund waren viele Mittellose wie z. B. Bettler, Gaukler und arme Studenten, zu Fuß unterwegs. Waren Fußreisen zunächst noch ein Zeichen niederer Herkunft, so kamen Wanderungen mit der einsetzenden Romantik und der Wiederentdeckung der Natur in Mode.

Ob nun mit der Kutsche oder zu Fuß unterwegs, das Reisen in diesem Jahrhundert war nicht immer ein Vergnügen, sondern mit vielen Strapazen verbunden. Es gab zahlreiche Probleme, die zu bewältigen waren: schlecht ausgebaute Straßen und kaum erschlossene Wege, die nicht selten zu Unfällen führten. Oft wurden die Wagen von Räuberbanden überfallen. Unbequeme, enge und vollbepackte Wagen sowie schlechte Gasthäuser taten da ihr Übriges. Zahlreiche Grenzen und Schranken, an denen Zoll- und Wegegebühren fällig wurden, und die vielen verschiedenen Zahlungsmittel, die in den Dutzenden von Staaten und Fürstentümern eingetauscht werden mussten, machten aus einer Reise ein teures und tagelanges Unternehmen; anhand einer Reisekostenaufstellung wird es dem Besucher möglich sein, einzelne Stationen und Kosten nachzuzeichnen.

Mit der einsetzenden Reiseflut schwemmten auch zahlreiche Reisehandbücher auf den Markt, in denen Erprobte Hinweise und Tipps gaben, um die Reise so angenehm wie möglich zu gestalten. Neben einigen Auszügen aus derartigen Handbüchern werden auch ausgewählte Reiseberichte zu sehen sein, die den Besucher der Ausstellung an verschiedenen Reisen teilhaben lassen. Aufenthalte verschiedener Zeitgenossen in Ländern wie Italien und der Schweiz, ihre Erfahrungen und Eindrücke bei Reisen zu Fuß oder per Kutsche kann der Besucher anhand von Briefen und Büchern nachzuvollziehen. Aquarelle und Zeichnungen dokumentieren die Impressionen von Aufenthalten in der Schweiz und Italien. Zahlreiche Exponate rund um das Thema „Reisen“ ergänzen die Ausstellung.

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